Home | Impressum | Datenschutz | Sitemap | KIT
Aktuelles:

Infoabend:

Unser Infoabend findet dieses Semester am 08.05.2019 um 19:30 Uhr im Seminarraum des wbk (Gebäude 50.36). Wir freuen uns auf Dein Kommen!


Sitzung:
Im Sommersemester 19 treffen wir uns immer mittwochs um 19:30 Uhr im Selmayr-Hörsaal (Geb. 50.38).
Du möchtest uns kennenlernen? Komm einfach mal vorbei! 

Wegbeschreibung

Förderpartner:
IFL Logo

    

  

 

 

 

Newsletter:

Für Studenten: Meldet euch auf unserem Newsletter an, um Einladungen zu unseren Sitzungen und Workshops zu erhalten.

Newsletter für Studenten

Für Unternehmen: Melden Sie sich auf unserem Newsletter an, um unser LEAN-Update (halbjährig) zu erhalten.

Newsletter für Unternehmen

Porsche Consulting Workshop – Lean Development

Porsche Consulting Workshop – Lean Development
Autor:

David Biggel

Datum: 19.12.2010

Lean Development ist eine Thematik, mit der bislang nur die wenigsten Teilnehmer des Workshops in Berührung gekommen waren. Der Workshop wurde am 13.12.2010 mit zwei Beratern der Porsche Consulting durchgeführt. Oliver Kayser und Stefan Tabatabai zeigten wieder einmal, dass die grundlegenden Lean-Prinzipien und Methoden sehr vielfältig anwendbar sind. Und so eben auch auf den Entwicklungsbereich.

Der Workshop begann nach einer allgemeinen Vorstellungsrunde mit einer Präsentation über Porsche Consulting. Das Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Porsche AG und ging 1994 aus der erfolgreichen Umstrukturierung des Sportwagenbauers hervor.

In einem Video über die Entwicklung des neuen Porsche 911 wurde sehr anschaulich gezeigt, wie akribisch an jedem noch so kleinen Teil getüftelt wird, um das Gesamtergebnis ein bisschen besser zu machen. Somit steht der 911 bei Porsche sinnbildlich für die kontinuierliche Verbesserung und das Streben nach Perfektion.

Anschließend wurden den Mitgliedern der LEAN Hochschulgruppe die grundlegenden Prinzipien und Vorgehensweisen zur Realisierung einer schlanken Produktentwicklung erläutert. Ziel ist es,  hierbei einen ganzheitlichen Produktentstehungsprozess (PEP) aufzusetzen.
Der PEP umfasst alle Aktivitäten und, abteilungsübergreifend, alle beteiligten Akteure einer Produktentwicklung von der ersten Idee bis zum Produktionsstart.
Der Entwicklungsprozess ist von spezifischen Problemen gekennzeichnet, wie einer hohen Anzahl von nicht wertschöpfenden, weil erfolglosen Projekten, fehlender Objektivität bei Entscheidungen und sehr langen Entwicklungszeiten mit wenig Wissenstransfer.
Die Ursachen hierfür liegen unter anderem in mangelndem Controlling, unklaren Verantwortlichkeiten, mangelndem Prozessverständnis, fehlender Transparenz und ungleichem Zielverständnis.
Entwickler dürfen Produkte nicht nur nach den Kriterien Funktionsfähigkeit, Qualität und Preis entwickeln, sondern müssen darüber hinaus auch berücksichtigen, wie das Produkt später produziert, gewartet und repariert werden soll.
Um den Entwicklungsprozess zu optimieren, setzt die PEP-Systematik auf ein systematisches Vorgehen in den Bereichen Prozesse, Reporting und Projektorganisation.

Herr Tabatabei machte nochmals klar, „Das Thema Lean muss sitzen, man kann sich keinen Rückfall in alte Verhaltensmuster leisten“.
Umso wichtiger ist es, auch die Menschen mitzunehmen, die täglich im Unternehmen arbeiten. Der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht die Methoden. Sie müssen von Lean Gedanken überzeugt sein. Nur so lässt sich eine kontinuierliche Verbesserung realisieren.

Beim gemeinsamen Mittagessen beantworteten die beiden Berater ausführlich Fragen zu Praktika und Einstiegsmöglichkeiten bei der Porsche Consulting, aber genauso waren die Teilnehmer an persönlichen Erfahrungen aus dem Berufsalltag interessiert.

Nachmittags sollten die Teilnehmer in einer Simulation selbständig einen Entwicklungsprozess optimieren.
Hierzu mussten die notwendigen Informationen beim Kunden eingeholt werden und in den einzelnen Entwicklungsteams umgesetzt werden. Nach der Endmontage stellte man schnell fest, dass man weder die Kundenwünsche erfüllt hatte, noch bei der Qualität, den Kosten oder der Liefertreue sonderlich gut da stand.
Zur besseren Koordination wurde danach ein Projektmanager eingesetzt und schlussendlich in der letzten Simulationsrunde mit Hilfe einer Prozesslandkarte ein standardisierter Ablauf festgelegt.
Während der Simulation wurde den Teilnehmern auch einmal mehr bewusst, wie schwierig es sein kann, geplante Maßnahmen wirkungsvoll umzusetzen.

In einer Abschlussdiskussion wurde noch das Thema Nachhaltigkeit diskutiert und von den Workshopleitern erklärt, was Porsche Consulting als Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Einführung von Lean sieht.
In diesem Zusammenhang bemerkte Herr Kayser treffend: „Lean heißt nicht dem Kunden zu erklären, dass er eine Diät machen soll, sondern ihm zu zeigen, wie er dauerhaft seine Ernährung umstellen kann.“

Die LEAN Hochschulgruppe bedankt sich herzlich bei der Porsche Consulting und insbesondere bei Herr Kayser und Herr Tabatabai für die wertvollen Einblicke und Erfahrungen, die uns der Workshop ermöglicht hat.