Im Wintersemester 16/17 waren insgesamt fünf Mitglieder der Hochschulgruppe an in Summe 12 Projekttagen verteilt auf fünf Einsätze à 2-3 Tage bei der C.F. Maier Giesserei Scheeff in Nersingen, einer Alumuniumgießerei. Zusammen mit dem Team Lean Management der Firmengruppe, bestehend aus drei ehemaligen Beratern unseres Förderpartners Festool Engineering GmbH, haben wir uns mit dem Kühleisenprozess im Werk befasst.
Zum Hintergrund: Die Kühleisen werden beim Aluminiumsandguss mit in die Sandform gepresst und sorgen dafür, dass das eingegossene Aluminium an diesen Stellen schneller erkaltet. Beim Zerstören der Sandform bei der Entnahme des Gussproduktes werden diese dann rückgewonnen und wiederverwendet. Die Form der Kühleisen ist manchmal spezifisch für das Bauteil und häufig ist es für mehrere Produkte einsetzbar.
Die Aufgabe unseres Teams war es festzustellen, an welchen Stellen Kühleisen vom Gussprozess ausgeschieden werden, wo sie gelagert werden und wo sie wieder in den Gussprozess eingehen. Aufbauend auf einer ersten Analysephase wurde dann ein Soll-Prozess erstellt, um das Handling und den Suchaufwand von Kühleisen zu reduzieren. Dieser beinhaltet einen Sortierprozess, eine neue Lagerstruktur mit Beschriftung, einen Kommissionier- und Bereitstellungsprozess sowie eine Übersicht mit Zuordnung der Kühleisenvarianten zu sämtlichen in 2016 gegossenen Artikeln und eine Bereinigung des nicht mehr verwendeten Kühleisenbestands.
Durch die enge Zusammenarbeit sowie durchgehende kompetente und Betreuung von Hendrik Hasert und Maximilian Maier aus dem Team Lean Management konnten wir nicht nur unser klassisches Werkstattvorgehen in der Realität anwenden, sondern haben auch noch viel professionelles Feedback zu Themen wie Mitarbeitergesprächen, Präsentationskompetenz, dem Erstellen von Powerpoint-Folien und dem strukturierten Planen längerer Einsätze bekommen.
Auch Mitarbeiter und Geschäftsleitung waren am Ende mit der gemeinsamen Arbeit sehr zufrieden und sind motiviert mit den nächsten Schritten eigenständig weiterzumachen.
Abschließend wurden mit den Beratern von C.F. Maier weitere Arbeitspakete definiert und Folgeprojekte besprochen, auf die beide Seiten schon sehr gespannt sind. Und natürlich gab es für alle Beteiligten auch ein kleines Geschenk (siehe Foto). Vielen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten bei C.F. Maier und an das Team der Hochschulgruppe für die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf mehr!